Gomadingen-Wasserstetten
Das Wasser der Lauter war Grundlage eines Erwerbszweigs, der den bescheiden lebenden Einheimischen bis in die Nachkriegszeit einen willkommenen Zuverdienst ermöglichte. Wanderschäfer aus weitem Umkreis machten hier auf dem Weg von der Winter- zur Sommerweide mit ihren Herden Station, um vor der Schur die Wolle der Tiere waschen zu lassen. Tausende von Schafen wurden in der »Schwemme« in der aufgestauten Lauter zuerst untergetaucht, um ihr Vlies gründlich einzuweichen. Einen Tag später wurden die Tiere im fließenden Wasser gesäubert. Mehrere Tage brauchte das dann saubere Fell zum Trocknen. Heute erinnert eine Bronzefigur an der Brücke über die Große Lauter an die Schafwäscher.
Der zu Dapfen gehörige Weiler könnte mit der nordwestlich im Tal vermuteten Wüstung Biegenhofen und der auf der Anhöhe südlich davon belegten Wüstung Göltelfingen zwei ältere Siedlungsplätze des Mittelalters besitzen. Dort soll auch ein mittlerweile abgetragener Grabhügel der Bronzezeit gelegen haben. Westlich von Wasserstetten liegen mit Blankenstein und Baldenlau zwei kleine Burgstellen über dem Pfaffental (Brunnental), wovon nur die erstere baulich noch erkennbar ist (Turm) und eine Gründung im 12. Jahrhundert naheliegt.
