Gomadingen-Marbach
Die aus Hufeisen geschmiedete Zahl 500 an der Straße erinnert daran: Die Geschichte des Haupt- und Landgestüts Marbach reicht bis ins Jahr 1514 zurück. Mit seinen drei Gestütshöfen und vier Vorwerken ist es heute eine moderne Zuchtstätte für Sportpferde im In- und Ausland, mit einem Schwerpunkt auf Pferden für die Vielseitigkeitsreiterei. Es ist mit gut 40 Lehrstellen bundesweit größter Ausbildungsbetrieb für Pferdewirte. Marbach ist Heimat der Landesreit- und der Landesfahrschule mit jährlich Hunderten von Kursteilnehmern und Austragungsort für internationale Reitturniere. Hier ist auch der Sitz des landesweiten Kompetenzzentrums Pferd.
In den Seewiesen bezeugen Keramikscherben eine jungsteinzeitliche Siedlung. Am ‚Käppelesberg‘ im Gewann Öschle, wurden schon vor 1870 einige frühmittelalterliche Gräber entdeckt, die vermutlich zu einer kleinen Siedlung dort gehört haben. An Funden ist lediglich ein Kurzschwert (Sax) überliefert. Am Räpplesrain sollen römische Mauerreste aufgedeckt worden sein. Der 1240 ‚Marpach‘ genannte Ort dürfte im späten Hochmittelalter im Bereich des ab 1514 entstandenen Gestüts bestanden haben.
